Berlins vergessene Geschichte

Vor ein paar Monaten erhielt ich einen Anruf von einem Journalisten, der Nici Brückner und ihre Mutter Susanne Brückner suchte, die Deutschland in den 80er Jahren verlassen hat und jetzt in Australien lebt.
Was für ein seltsamer Anruf, dachte ich, aber ich gab mich trotzdem zu erkennen. Zu seiner Freude hatte er gefunden, wen er suchte, und meine Neugierde übermannte mich, und wir vereinbarten, uns in ein paar Tagen zu einem Interview zu treffen. Dieser sehr freundliche Journalist entpuppte sich als Andreas Ulrich, der schon seit vielen Jahren mit dem rbb zusammenarbeitet. Er beschloss, ein Buch über die Torestraße 94 zu schreiben.
Die Torstraße 94, die in der ehemaligen DDR Wilhelm-Pieck-Straße hieß, war das Haus, in dem Andreas Ulrich und ich zu verschiedenen Zeiten unserer Kindheit wohnten.
Zu seinen Geschichten über frühere Bewohner gehören ein Bankräuber, ein Agent und ein Supermodel. Mit seinen oft tragischen und einzigartigen Lebensgeschichten fesselt Andreas die Leser und bringt einen kleinen Teil der vergessenen Geschichte Berlins zurück. Bisher ist das Buch nur auf Deutsch erschienen.

Die Torstraße 94 fängt ein bisschen von meinem Leben Anfang 1970 in Berlin Mitte ein.
Vom dreijährigen Kind zum Supermodel in Australien in den 90er Jahren (das waren nicht meine Worte), zur Rückkehr in die Heimat nach 29 Jahren im Ausland - aber ist es Heimat? Frag mich in ein paar Jahren wieder.

-Torestrasse 94-

Ein Bankräuber, ein Model, eine Agentin und ein Parteisekretär - sie alle waren Nachbarn von rbb-Moderator Andreas Ulrich und seiner Familie in der Torstraße 94 in Berlin-Mitte. In diesem Haus ist er aufgewachsen. In seinem Buch "Torstraße 94" erinnert Ulrich an das Haus und seine Bewohner und schreibt damit ein Stück Berliner Stadtgeschichte.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Ulrich